Die Geburt der Massenkultur. Weltausstellungen, Medien und Musik im 19. Jahrhundert

Die Geburt der Massenkultur. Weltausstellungen, Medien und Musik im 19. Jahrhundert

Veranstalter
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Veranstaltungsort
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, Aufseßsaal
Ort
Nürnberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.11.2012 - 10.11.2012
Deadline
26.10.2012
Website
Von
Sonja Mißfeldt

Die Tagung „Die Geburt der Massenkultur“ findet statt im Rahmen des von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten Forschungsvorhabens „Wege in die Moderne. Die Neueinrichtung der Dauerausstellung von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg im Germanischen Nationalmuseum“. Ziel des Projekts (2010-2012) ist die wissenschaftliche Erschließung und kulturhistorische Kontextualisierung von Museumsobjekten und darauf aufbauend die Erarbeitung grundlegender Module für die künftige Ausstellung.

Die interdisziplinären Beiträge fokussieren die Rolle von Weltausstellungen, Medien und Musik hinsichtlich der Bedürfnisse eines an Größe und Diversität zunehmenden Publikums. Wollten die ersten Weltausstellungen noch einen enzyklopädischen Überblick über das Wissen der Welt vermitteln, gewann später die Unterhaltung der Besuchermassen an Bedeutung. Bild- und Textmedien generierten eine wahre Informationsflut für eine stetig wachsende Zahl von Rezipienten und Konsumenten. Musikalische Aufführungen mit groß besetzten Klangkörpern, populäre Musikfeste sowie die Möglichkeit der mechanischen Aufzeichnung und Wiedergabe von Musik trugen zu ihrer massenhaften Verbreitung bei.

Anmeldung:
Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich, Anmeldeschluss ist Freitag, 26. Oktober 2012

Kontakt und Anmeldung:
Dr. Roland Prügel
Tel. +49 911 1331-332
oder r.pruegel@gnm.de

Programm

Die Geburt der Massenkultur.
Weltausstellungen, Medien und Musik im 19. Jahrhundert

Tagung des WGL-Forschungsprojekts „Wege in die Moderne“
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
8. bis 10. November 2012

Donnerstag; den 8.11.2012

9:00 – 9:30 Uhr
Begrüßung durch G. Ulrich Großmann,
Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums
Jutta Zander-Seidel, Nürnberg: Einführung in das Forschungsprojekt „Wege in die Moderne“

Sektion 1: Weltausstellungen

9:30 – 10:00 Uhr
Roland Prügel, Nürnberg: Einführung in die Sektion
10:00 – 10:45 Uhr
Gudrun M. König, Dortmund: Von der Weltausstellung ins Museum: der
Schauwert der Dinge
10:45 – 11:15 Uhr
Kaffeepause
11:15 – 12:00 Uhr
Paul Sigel, Dresden: "Von ausgesprochenem nationalen Charakter".
Nationale Pavillons als Medien staatlicher Selbstdarstellung
12:00 – 12:45 Uhr
Hilke Thode-Arora, München: Ferne Welten hautnah. Völkerschauen und der Blick auf das Fremde
12:45 – 14:30 Uhr
Mittagspause
14:30 – 15:15 Uhr
Johannes Wieninger, Wien: Die Asiensammlung im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie und die Wiener Weltausstellung von 1873

Sektion 2: Medienexplosion

15:15 – 15:45 Uhr
Stephanie Gropp, Nürnberg: Einführung in die Sektion
15:45 – 16:30 Uhr
Dorothea Peters, Blankensee: Bilder für die Massen. Fotografie und (Drucker-)Presse
16:30 – 17:00 Uhr
Kaffeepause
17:00 – 17:45 Uhr
Dirk Schindelbeck, Freiburg: Von der „Werkstatt für neue deutsche Wortkunst“ zur „Anbietlehre“ - Johannes Weidenmüller (1881-1936), der vergessene Urahn der deutschen Werbung
19.00 Uhr
Empfang der Tagungsteilnehmer

Freitag, den 9.11.2012

9:00 –9:45 Uhr
Anett Holzheid, Mainz: Einfach modern. Zur Beschleunigung der Kommunikationskultur per Postkarte
9:45 – 10:30 Uhr
Andrea Haller, Frankfurt am Main: Alte Medien / Neue Medien: Zur Präsentation der Geschichte der visuellen Medien des 18. und 19. Jahrhunderts im Museumskontext des 21. Jahrhunderts
10:30 – 11.00 Uhr
Kaffeepause

Sektion 3: Musikkultur

11:00 – 11:30 Uhr
Markus Zepf, Nürnberg: Einführung in die Sektion
11:30 – 12:15 Uhr
Nils Grosch, Salzburg: „Dass diese 200 Virtuosen einen Krach wie 2000 machen“: Die Drehorgel und die Eroberung des öffentlichen Raums durch populäre Musik im 19. Jahrhundert
12:15 – 13:00 Uhr
Philipp Küsgens, Strasbourg: Die Erfindung von Tradition: Volksmusik und „nationale“ Musikinstrumente
13:00 – 14:30 Uhr
Mittagspause
14:30 – 15:15 Uhr
Rebecca Grotjahn, Paderborn/Detmold: Mädchen am Klavier – Zur Geschlechtergeschichte eines Konsumartikels
15:15 – 16:00 Uhr
Martin Elste, Berlin: Fragmentarisierung des Musikalischen. Wie die Schallplatte das ästhetische Bewusstsein veränderte
16:00 – 16.30 Uhr
Kaffeepause

Sektion 4: Freizeit und Vergnügen im 19. Jahrhundert

16:30 – 17:15 Uhr
Kaspar Maase, Tübingen: Zwischen Eigenaktivität und Markt: Massenvergnügungen und Massenunterhaltung
17:15 – 18:00 Uhr
Jutta Zander-Seidel, Nürnberg: „In Freud und Leid zum Lied bereit“ – Fahnen in der Vereins- und Festkultur des 19. Jahrhunderts

Samstag, den 10.11.2012

9:00 – 9:45 Uhr
Martin Wörner, Dortmund: Die Weltausstellung als Vergnügungsort
9:45 – 10:30 Uhr
Corinna Müller, Hamburg: Revolution der Unterhaltungskultur: das Kino
10:30 – 11:00 Uhr
Kaffeepause
11:00 – 11:45 Uhr
Achim Hofer, Landau in der Pfalz: „... nicht Regimentsmusiker, sondern Regimenter von Musikern“ (Berlioz). Militärkonzerte im Spannungsfeld von musikalischem Anspruch, Vergnügen, Bildung und Ideologie
11:45 – 12:30 Uhr
Abschlussdiskussion

Kontakt

Sonja Mißfeldt

Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
0911 / 1331 103
0911 / 1331 234
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